Neues/Suche Periodika Werkausgaben Lyrik Dramatik Romane Literarische Prosa Philosophie | Religion Geschichte Politik/Wirtschaft Musik und Kunst Naturkunde Autoren Verlag Impressum/AGB | ![]() | ARNSHAUGK VERLAG Der Verlag mit dem Lindenblatt Weltwitzer Weg 8 · 07806 Neustadt an der Orla Tel. 036481 / 279264 · ePost: ![]() | ![]() |
94406418 Gartz, Magic Mushrooms Around the World | 38.00 € |
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![]() | Wolf von Aichelburg wurde 1912 in Pola (Istrien) als Sohn des k. u. k. Fregattenkapitäns Arnold von Aichelburg geboren. 1918 ließ sich die Familie in Hermannstadt (Siebenbürgen) nieder. Von 1928 bis 1934 studierte er in Klausenburg und Dijon Germanistik und Romanistik, unternahm dann Reisen durch Deutschland, Frankreich, Italien, die Schweiz und England. Bei Kriegsausbruch kehrte er nach Rumänien zurück. Vom kommunistischen Nachkriegsregime wiederholt verhaftet und eingekerkert, wurde er 1959 im »Prozeß gegen die deutsche Schriftstellergruppe« zu 25 Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Nach einer Generalamnestie für politische Häftlinge (1964) konnte er einige Bücher publizieren, nach erneuten Repressionen reiste er 1980 nach Deutschland aus. Von seinem neuen Wohnsitz Freiburg im Breisgau reiste er häufig ans Mittelmeer, das für ihn eine geistige Heimat war. Durch den Tod Wolf von Aichelburgs im Jahre 1994 auf Mallorca blieb die Werkausgabe unabgeschlossen, deren erste beide Bände ein Jahr zuvor in der Edition Arnshaugk erschienen. Im Gegensatz zum wechselvollen Schicksal des Autors zeigt sich das Werk in einer hohen Ausgeglichenheit und klassischen Harmonie. Wolf von Aichelburg gehört nicht zu jeden, die meinen, auf die Zerstörung der Welt mit der Zerstörung der Form reagieren zu müssen. Für ihn ist die Glaubenskrise unserer Zeit überwindbar, das Ausharren ein Gebot der Würde als Mensch und Autor. |
![]() | Helmut Bartuschek wurde 1905 in Gleiwitz geboren. Studium der Romanistik, Kunstwissenschaft und Philosophie, dann Fachschule für Büchereiwesen in Leipzig. 1940 Kriegsdienst, 1944 bis 48 in französischer Kriegsgefangenschaft. In der DDR freischaffender Schriftsteller. Bekannt vor allem durch Nachdichtungen und Prosaübersetzungen aus dem Französischen. |
![]() | Roman Bauer studierte Philosophie, Theologie und Naturwissenschaften in München, Frankfurt und Freiburg. Er forschte und lehrte an den Universitäten Buffalo, Ulm und Marburg und war Professor für Neurobiologie und Dozent für Neuropsysik. |
![]() | Ben Berressem |
![]() | Hans Blüher wurde 1888 in Freiburg in Schlesien geboren und starb 1955 in Berlin. Als frühes Mitglied und erster Historiker der vom Steglitzer Gymnasium ausgegangenen Wandervogelbewegung erlangte er in jungen Jahren große Bekanntheit. Begeistert aufgenommen, von anderen aber als abseitig und skandalös empfunden und bekämpft wurden seine Ausführungen zu homoerotischen Triebkräften im Wandervogelbetrieb. Der erste Weltkrieg brachte ihm kein Fronterlebnis, weil er wegen Farbenblindheit ausgemustert wurde. In dieser Zeit baute er seine Wandervogelerfahrungen zu einer Theorie der männerbündischen Gesellschaft aus und begriff den mannmännlichen Eros als Kristallisationspunkt der Staatenbildung. Nach dem Krieg überwandt er den Nihilismus, nachdem er ihn bis zur letzten Konsequenz zugespitzt hatte. Er entdeckte er in der Gnadenwahl Christi die Metaphysik der natürlichen Auserwähltheit und wurde zum streitbaren Protestanten und Monarchisten. So besuchte er regelmäßig Wilhelm II. in Doorn, der Blühers Schriften kannte und schätzte. Nach der Ermordung von Ernst Röhm und Edgar Julius Jung wurde er entschiedener Gegner Hitlers, er zog sich aus dem öffentlichen Leben zurück und arbeitete an seinem philosophischen Hauptwerk, das nach dem Krieg gedruckt wurde. |
![]() | Norbert Böll wurde 1947 in Siegburg bei Bonn geboren, wuchs in Köln auf, wurde Hauptschul- und dann Gymnasiallehrer. Nach seiner Pensionierung gab er privat Gitarrenunterricht. Der verheiratete Vater von fünf Kindern lebt seit 1982 auf dem Land in der Eifel. Erst 2006 entdeckte er die Poesie für sich. |
![]() | Arno Breker |
![]() | Björn Clemens |
![]() | Gottfried Dietze wurde 1922 in Kemberg geboren, studierte Rechtswissenschaft, Philosophie und Politik in Berlin, Göttingen und Hamburg. Er wurde 1949 in Heidelberg Doktor der Rechtswissenschaft mit einer unter Walter Jellinek verfaßten Dissertation Über Formulierung der Menschenrechte. Nach seiner Auswanderung in die USA erwarb er in Princeton den Ph.D. mit einer Dissertation über den Begriff des free government. Von 1954 bis zu seinem Tod 2006 lehrte er Vergleichende Politikwissenschaft in Baltimore und Washington. |
![]() | Klaus Ender |
![]() | Friedrich Engelbert aus Schleusingen, Lyriker und Übersetzer aus dem Rumänischen |
![]() | Reinhard Falter wurde 1960 in München geboren, studierte Philosophie und Geschichte und lebt heute als Dozent und freier Autor in München. Er ist Vorsitzender des Instituts für naturphilosophische Praxis (INAP) e.V. Auf seine Initiative hin wurde im Rahmen einer Bürgerinitiative die Isar südlich von München in den neunziger Jahren renaturiert. |
![]() | Klaus Gauger wurde 1965 in Tübingen geboren, studierte Wirtschaft, Geschichte, Romanistik und Germanistik und promovierte über Ernst Jüngers kriegerisches Frühwerk. Arbeitet als freier Journalist in Freiburg. |
![]() | Friedrich Gundolf geboren 1880 in Darmstadt, studierte Germanistik und Kunstgeschichte in München, Berlin und Heidelberg, wurde 1903 promoviert und habilitierte sich 1911 mit der Schrift »Shakespeare und der deutsche Geist«. Ab 1916 wirkte er an der Universität Heidelberg. Seit 1899 gehörte Gundolf dem Kreis um Stefan George an und veröffentlichte in den von Stefan George herausgegebenen Blättern für die Kunst. 1910/1911 gab er zusammen mit Friedrich Wolters das Jahrbuch für geistige Bewegung heraus. In seinen literaturwissenschaftlichen Arbeiten vertrat Gundolf eine geistesgeschichtlich orientierte Literaturbeobachtung, in der die lebensphilosophisch geprägte Erfassung des Dichters im Mittelpunkt steht. Die großen Künstler wie Shakespeare, Goethe oder Heinrich von Kleist sah er als Symbolgestalten ihrer Epoche, das Ziel seiner Forschung war die Darstellung des Künstlers und die Wirkung seines Werkes. Er starb 1931 in Heidelberg. |
![]() | Monika Hauf geboren 1959, wurde durch Ihre Bücher zu den Tempelrittern, den Freimaurern und den Rosenkreuzern, sowie über das Tibetanische Totenbuch, den Jakobusweg, den Heiligen Gral, Magie und Marienerscheinungen bekannt. Sie befaßte sich mit dem Verhältnis von Esoterik zur Religion, absolvierte in diesem Zusammenhang ein Studium der katholischen Theologie und besuchte ein Sommerseminar im C. G. Jung-Institut in Küsnacht. |
![]() | Friedrich Hielscher |
![]() | Hugo von Hofmannsthal geboren 1874 in Wien. Sein früher Ruhm als Lyriker und Dramatiker reichte schnell auch über seine Heimatstadt hinaus, an ihm wurden lange Zeit seine späteren Werke gemessen. Während des Weltkrieges reiste Hofmannsthal wiederholt zu Vorträgen ins Ausland und hob Österreich-Ungarn als herausragende Kulturnation hervor. Der Fall der Donaumonarchie war für den konservativen Patrioten ein persönlicher Schlag, von dem er sich nie ganz erholte. Dennoch waren die Jahre nach dem Krieg schriftstellerisch produktiv. 1929 erschoß sich Hofmannsthals Sohn Franz im Alter von 26 Jahren. Zwei Tage später starb der Dichter an einem Schlaganfall, als er zur Beerdigung seines Sohnes aufbrechen wollte. |
![]() | Alexander von Hohentramm lehnt jeglichen Versuch einer Darstellung seiner Biographie ab, da er sich für keine der vielen möglichen Interpretationen entscheiden kann. Fest steht, daß es ihn wirklich gibt, wovon etliche Zeugnis ablegen können, viele davon mit schauderndem Entsetzen, einige wenige aber auch in zufriedener Freude. Er hat mehrere Schulen besucht, darunter auch hohe – wenn auch nicht immer zur eigenen oder zur Freude seiner Lehrer – und verfügt über ein fundiertes Halbwissen. Da er bereits älter ist, als er zu werden hoffte, vertritt er in aller Brutalität den Grundsatz, daß sich die Autoren ihre Leser aussuchen müssen und nicht umgekehrt. |
![]() | Alexander Jacob ist ein in Indien geborener Philosoph, der mit zahlreichen ideengeschichtlichen Studien hervorgetreten ist. So zu Henry Mores Widerlegung von Spinoza (1991), zur Geschichte der Religion in Atman, einer Rekonstruktion der Sonnenkosmologie der Indogermanen (2005) und zur europäischen aristokratischen Philosophie (2001). Darüberhinaus hat er Werke von vielen Autoren übersetzt, darunter Houston Stewart Chamberlain, Edgar Julius Jung, Alain de Benoist, Pierre Krebs und Hans-Jürgen Syberberg. 2017 erscheint seine Studie zur Naturphilosophie (1992) erstmals in deutscher Sprache. |
![]() | Till Kinzel wurde 1968 in Berlin geboren, studierte von 1988 bis 1997 an der Technischen Universität Berlin. 2001 wurde er durch eine Arbeit zur Platonischen Kulturkritik in Amerika promoviert. 2005 habilitierte er sich für Neuere Englische und Amerikanische Literaturwissenschaft. Er ist Privatdozent an der TU Berlin und hatte einen Lehrauftrag in Vertretung an der Universität Paderborn inne. |
![]() | Jochen Klepper |
![]() | Michael Klonovsky |
![]() | Horst Lange |
![]() | Heinrich Lersch |
![]() | Iryna Lierheimer |
![]() | Sebastian Maaß |
![]() | Rudolf Otto |
![]() | Franz Riedweg wurde 1907 in Luzern geboren und entstammt einer bis ins 15. Jh. nachweisbaren Familie aus den Urkantonen. Er studierte in Bern, Rostock und Berlin und promovierte 1934 als Mediziner. Seit dem Jahre 1930 betätigte er sich politisch als entschlossener Gegner des Kommunismus und Vertreter jung-konservativer Sammlungsgedanken. Er sah in Deutschland das Rückgrat einer solchen Entwicklung. Noch als Student leitete er die Paneuropagruppe der Universität Bern und war 1936 unter den Gründern einer Schweizer Aktion gegen den Kommunismus. Aus dieser Einstellung heraus erwuchs sein besonderes Interesse an der Entwicklung in Deutschland nach 1933. Sie ließ ihn auch die dunklen Seiten des Regimes übersehen. Im Jahre 1938 erwarb er nach Übersiedlung nach Deutschland die deutsche Staatsbürgerschaft. Von 1949 an arbeitete er als Arzt in München. Bis zu seinem Tod 2005 verfaßte er zahlreiche philosophische Bücher, in denen er die grundsätzliche Wesensgleichheit von Liberalismus und Sozialismus betont. Sein Angriff gilt der Leugnung der transzendeten Dimension des Menschen durch die Moderne, der tiefen Religionsfeindschaft, die sich in allen Ideen und in der Politik der Moderne zeigt. |
![]() | Friedrich Romig lehrte Politische Ökonomie in Wien, Graz und Aachen. Er ist ist einer der markantesten und eben deswegen auch angefeindeten nationalen Autoren im heutigen Österreich. Als Schüler von Spann und Vertreter der Katholischen Soziallehre sieht er sich dem ganzheitlichen Denken verpflichtet. |
![]() | Oda Schaefer 1900 in Berlin geboren, entstammt mütterlicherseits der baltischen Familie von Kügelgen. Ihre Kindheit verbrachte sie in Ostpreußen, nach dem ersten Weltkrieg studierte sie Graphik und Kunstgewerbe in Berlin. Sie war in erster Ehe mit dem Maler Albert Schaefer-Ast, in zweiter mit dem Dichter Horst Lange verheiratet, den sie in Liegnitz kennenlernte und mit dem sie 1931 wieder nach Berlin ging. 1939 erschien ihr erstes Buch »Die Windharfe« im Verlag »Die Rabenpresse«, ihm folgten in den Jahren von 1946 bis 1985 weitere Bände mit Gedichten, Erzählungen und Feuilletons sowie zwei Bücher mit autobiographischer Prosa. Seit 1950 lebte Oda Schaefer in München, wo sie 1988 starb. Vielseitig begabt und von früh an künstlerisch tätig, fand Oda Schaefer als Lyrikerin in den späten zwanziger Jahren ihren eigenen Ton. Ausgehend vom Erlebnis der schlesischen Landschaft, erschloß sie jenen trächtigen Grund von Wasser, Sumpf, Moor, Ried und Gras für ihr Gedicht, ein Reich der Fruchtbarkeit und der Verwesung, aus dem sich das Leitmotiv ihrer Verse entwickelt: der Tod als Verwandlung, die Wiederkehr des Lebendigen. Im Ringen um das sinnlich konkrete Bild, in der detailgenauen Fassung des Angeschauten trifft sich Oda Schaefer mit anderen Dichtern der Zeit um 1930, die sich um eine Erneuerung der Naturlyrik bemühten und mit denen sie persönlich befreundet wir: Elisabeth Langgässer, Peter Huchel, Günter Eich. Von ihnen unterscheidet sie sich durch die romantisch-elegischen Züge ihrer frühen Dichtung. Die Verse der Nachkriegszeit wirken karger und lakonischer, was die späten Gedichte mit den ersten verbindet, ist die Sehnsucht nach Verzauberung und das pantheistische Weltgefühl. Der Gedichtband der Edition Arnshaugk stellt das lyrische Werk Oda Schaefers zum ersten Mal in seiner Gesamtheit vor und dokumentiert damit eine unverwechselbare Stimme in der deutschen Dichtung des zwanzigsten Jahrhunderts. |
![]() | Siegried Schröder wurde 1938 in Niederschlesien geboren. Im Januar 1945 mit Mutter und Schwester vor der Roten Armee geflohen, 1946 durch Vertreibung Haus, Hof und Heimat verloren. Realschule in Ostwestfalen, Berufsausbildung bei der Bundesbahn, Familiengündung. Später Polizeibeamter in Bremen, Hannover und Bremerhaven. Lebenslang große Leidenschaft für Archäologie, europäische Frühgechichte, Mythologie und Märchen. Kurzgeschichten in Anthologien, ein Roman sowie eine Forschungsarbeit, die 2008 bei Forsite, 2015 in erweiterter Fassung bei Telesma erschien. |
![]() | Wolfgang Schühly, geboren 1968 in Freiburg im Breisgau, wuchs in Merzhausen auf. Studium der Chemie und Biologie in Freiburg, Promotion in Zürich. Verheiratet, eine Tochter, lebt als Naturstoffchemiker in Graz. Schühly verfügt über umfangreiche Kenntnisse in der Botanik und hat auf weitreichen Eskursionen Material für seine Forschungen zusammengetragen, sowie Naturbeobachtungen angestellt. Er spielt leidenschaftlich Klavier und befaßt sich tiefgründig mit musikalischen, literarischen und kulturgeschichtlichen Themen. Besondere Sorgfalt läßt er der Pflege der deutschen Sprache angedeihen. |
![]() | Josef Schüßlburner, geboren 1954 in Geratskirchen, studierte Rechtswissenschaften in Regensburg und Kiel, wurde 1985 Verwaltungsbeamter. Er war von 1987 bis 1989 beim Generalsekretariat der Vereinten Nationen, New York, im Referat für Völkerrechts-Kodifikation tätig. Von 1997 bis 1999 war er als nationaler Experte für Rechtsfragen des Luftverkehrs zur Europäischen Kommission in Brüssel abgeordnet. Publizistisch setzt er sich seit langem kritisch mit vorherrschenden Politischen Ideologien auseinander. Die Bandbreite seiner Themen ist groß und reicht vom Wettbewerbsrecht über Verfassungsgeschichte und politische Geographie bis zu religionswissenschaftlichen Fragestellungen. |
![]() | Alfred Schuler |
![]() | Oswald Spengler wurde 1880 als zweites von fünf Kindern des Postbeamten Bernhard Spengler und seiner Frau Pauline in Blankenburg am Harz geboren. Sein ältester Bruder war bereits im Alter von drei Wochen verstorben. Im Jahr 1891 zog die Familie nach Halle/Saale, wo Spengler die Latina der Franckeschen Stiftungen besuchte. Nachdem er 1899 das Abitur bestanden hatte und wegen eines schweren Herzfehlers vom Militärdienst befreit wurde, studierte er in Halle, München und Berlin die Fächer Mathematik, Naturwissenschaften und Philosophie. Seine Dissertation schrieb er bei dem Philosophen Alois Riehl zum Thema Der Metaphysische Grundgedanke der Heraklitischen Philosophie. Nach dem Seminarjahr und einer Tätigkeit als Aushilfslehrer erhielt Spengler 1908 eine feste Anstellung als Gymnasiallehrer in Hamburg. Der Schuldienst sagte ihm nicht zu. Eine kleine Erbschaft nach dem Tod seiner Mutter eröffnete Spengler die Möglichkeit, die Lehrtätigkeit aufzugeben und sich im März 1911 als freier Schriftsteller in München niederzulassen. In München arbeitete Spengler zunächst für verschiedene Zeitungen als Kulturreferent und seit 1911 vor allem an seinem zweibändigen Hauptwerk Der Untergang des Abendlandes, dessen Erscheinen 1918 und 1922 ihn schlagartig berühmt machte und zum Gegenstand heftiger Debatten und Polemiken in literarischen, wissenschaftlichen und politischen Kreisen werden ließ. Als politischer Schriftsteller brachte er seine Kritik an Weimar in kleineren Schriften wie Preußentum und Sozialismus (1919) und Neubau des Deutschen Reiches (1924) zum Ausdruck. Spengler hoffte, dass ein Diktator der Weimarer Republik ein Ende setzen werde, der die großen innen- und v. a. außenpolitischen Herausforderungen in einem Zeitalter der Vernichtungskriege erfolgreich zu bewältigen imstande sei. Obwohl Spenglers Jahre der Entscheidung als oppositionelle Schrift gegen den Nationalsozialismus erscheint, wurde das Buch nicht verboten. Es lief zwar eine Kampagne gegen das Buch, doch Joseph Goebbels bemühte sich weiterhin, Spengler auf seine Seite zu ziehen. Im Oktober 1935 trat Spengler aus dem Vorstand des Nietzsche-Archivs aus, weil er sich mit der Neudeutung Nietzsches nicht abfinden wollte. Spengler starb 1936 in seiner Münchner Wohnung an Herzversagen, sein unerwarteter Tod gab Anlaß für Gerüchte. |
![]() | Wilhelm Stapel wurde 1882 in Kalbe an der Milde geboren und starb 1954 in Hamburg. Er studierte er in Göttingen, München und Berlin Kunstgeschichte, Philosophie und Volkswirtschaft und wurde 1911 in Göttingen bei Edmund Husserl promoviert. Wie viele Denker vollzog er im ersten Weltkrieg eine Wende nach rechts und entdeckte das Volkstum als prägend für Staat und Religion. Mit diesem Denken geriet er in schroffen Widerspruch zu den jüdischen Intellektuellen, die gerade diese Prägekraft verneinten. In zahlreichen Schriften widmet er sich dem Konflikt zwischen Juden und Deutschen als seelischem Problem. Er zitiert immer wieder Hans F. K. Günther als Kronzeugen für die Auffassung, daß Deutsche und Juden keine Rassen, sondern Völker und damit Rassenmischungen seien. Damit steht er im Widerspruch zur späteren Staatsdokrin, was immer stärker zu seiner Kaltstellung führte. Von 1919 bis 1938 gab Stapel die Zeitschrift »Deutsches Volkstum« heraus. Hans Blüher nennt Stapel den ersten Judenfeind ohne heimlichen Neid seit Nietzsche, als einen, der ein objektives Problem zu lösen trachte. Im Unterschied zu Blüher versuchte Stapel den Nationalsozialismus mit einer christlich-protestantischen Grundlage zunächst in Einklang zu bringen und später Nischen zu finden, in denen ihm Forschung und Publizistik noch möglich war. Dabei schützte ihn lange Rudolf Heß vor den Intrigen Alfred Rosenbergs. Zu Stapels bekanntesten Werken gehörten seine satirischen Polemiken, die in den Bänden »Literatenwäsche« (1930, illustriert von A. Paul Weber) und »Stapeleien« (1939) gesammelt wurden. Stapel pflegte außerdem die Besonderheit des »Übersetzens ins Gemeindeutsche«. Dabei sind Wolfram von Eschenbachs »Parzival«, der Heliand und Kants »Kritik der reinen Vernunft« zu nennen. |
![]() | Peter Steinbach, 1938 in Leipzig geboren, 8 Jahre Volksschule, 1953 Grenzwechsel mit Eltern und Bruder nach Köln, Fotolehre, danach Seefahrt und Militär. Erstes Drehbuch für WDR »Stunde Null« mit Edgar Reitz, Filmpreis in Silber. Danach »Kalte Heimat«, Film für WDR. Arbeit mit Reitz an der erfolgreichen Serie »Heimat«. Dann div. Filmprojekte wie »Klemperer« und »Herbstmilch«, ausgestattet mit div. Filmpreisen. Arbeit an der Hamburger Uni - 5 Jahre als Lehrer für Filmhistorie als Professor nach § 17 des Hamburger Hochschulgesetzes. Radioarbeit als Hörspielautor - 60 Hörspiele, u.a. Hörspielpreis der Kriegsblinden, spanischer und österreichischer Hörspielpreis. Arbeit mit Barbet Schroeder am Kinofilm »Amnesia«, Romane, Theaterstücke und Bücher für Kinder. |
![]() | Heinz-Siegfried Strelow |
![]() | Ingrid Szabó wurde in Hannover geboren und hat ihre Kindheit und Jugend in Norddeutschland verbracht. Dem folgten ein paar Jahre in Mexiko, bevor sie sich endgültig in Konstanz am Bodensee niederließ. Dort hat sie zusammen mit ihrem Mann Zoltán Szabó zwei Bücher über Runen ("Geheimnis der Namen", "Geheimnis der Vornamen") und ein Buch über Tarot ("Tarot der Idioten") geschrieben. "Über den Dächern von Valetta" ist ihr erster Roman. |
![]() | Peter Tanz |
![]() | Dr. Ilse Tödt *1930, Theologin, aus Hannover, schreibt Essays |
![]() | Fritz Usinger wurde 1895 in Friedberg/Hessen geboren. Er studierte Germanistik, Romanistik und Philosophie in München, Heidelberg und Gießen und promovierte 1921. Bis zum Jahre 1949 war er als Studienrat an hessischen Gymnasien tätig und arbeitete dann als freier Schriftsteller. Zu seinen Förderern zählten Alfred Mombert und Karl Wolfskehl, er war befreundet mit Carl Zuckmayer, Hans Schiebenhuth, Erich Kästner und Hans Arp. 1946 erhielt er den Georg-Büchner-Preis. Er starb 1982 in seiner Heimatstadt Friedberg. Ausgehend von der Gestaltidee Goethes und der Schicksalsdichtung Hölderlins entstand innerhalb von sechs Jahrzehnten ein umfangreiches Werk, das Gedichte, Essays und Übersetzungen umfaßt. Der weite Atem und der Versuch zum großen Wurf zeichnen die Dichtung Fritz Usingers aus. Seine bleibende Leistung besteht in der Schöpfung einer Symbolik, welche das Paradoxe als Wesensgrund des Daseins offenbart, das Widerspiel von Sein und Nichts, von Bestand und Vergänglichkeit in einer göttlichen und zugleich heillosen Welt. In Figuren wie dem »Bienenkönig«, dem »Niemand« oder dem »Stern Vergeblichkeit« hat diese Konzeption ihren Ausdruck gefunden. Die Vielfalt der Formen reicht von zwei- und dreistrophigen Sprüchen in schlichten Reimen über streng komponierte Sonettfolgen, alkäische Strophen und Hexameter bis zum weit schwingenden symphonischen Gedicht. |
![]() | Gerhard Wehr |
![]() | Eugen Gottlob Winkler |
![]() | Karl Wolfskehl wurde 1869 in Darmstadt geboren. Er entstammt einer alteingesessenen jüdischen Familie Hessens, studierte Germanistik in Berlin, Leipzig und Gießen. Entscheidend für seinen Lebensgang war die Freundschaft mit Stefan George, an dessen »Blättern für die Kunst« er seit 1894 mitarbeitete. Gemeinsam mit George gab er 1901 bis 1903 »Deutsche Dichtung« in drei Bänden heraus. Seit 1903 lebte er in München, sein Haus in Schwabing war ein Sammelpunkt des George-Kreises, gleichzeitig bildete es eine weltoffene Stätte des Münchener geselligen Lebens. 1933 ging Karl Wolfskehr ins Exil nach Italien, 1938 nach Neuseeland, dort starb er 1948 in Bayswater/Auckland. Karl Wolfskehl ist neben Stefan George die stärkste dichterische Potenz im Kreis der »Blätter für die Kunst«. Bereits sein Frühwerk, das in den »Gesammelten Dichtungen« (1903) publiziert wurde, zeigt neben dem Einfluß Georges durchaus eigenständige Züge, die vor allem in der Wahl von Stoffen aus der dionysischen Sphäre, in der Neigung zu Hymnus und Dithyrambus zutage treten. Apokalyptische Visionen stehen im Mittelpunkt des Bandes »Der Umkreis« (1927). Der Dichter hält im Stile der Propheten des Alten Testaments ein Strafgericht über seine Zeit, die Kühnheiten der Wortfügung und die Kraßheit der Bilder bezeugen eine Nähe zum Expressionismus, von dessen Protagonisten Karl Wolfskehl sich scheidet durch seine archaische Sprachgewalt und den Rückgriff auf frühe Mythen und Kulturen. Das erste Buch seiner Exildichtung, »Die Stimme spricht« (1934), ist bestimmt von der Besinnung auf jüdisches Schicksal und jüdische Tradition. In dem letzten Gedichtband »Die drei Welten und das Lebenslied« gelingt dem Dichter die große Synthese: die drei Überlieferungen, aus denen sein Werk schöpft, die deutsche, die jüdische und die mediterrane, sind ineinander verwoben, neben Versen von größter Bilderfülle und Farbenpracht stehen tragisch ekstatische Anrufungen und liedhaft schlichte Gebilde, in denen der Dichter, den es »auf Erdballs letzten Inselriff« verschlagen hat, um die verlorene Heimat trauert. Mit der Gesamtausgabe der Gedichte von Karl Wolfskehl macht die Edition Arnshaugk das Werk eines Autors wieder zugänglich, der in Versen von starker Eigenwilligkeit und enormer Sprachkraft eine Welt geschaffen hat, die ebenso schroff wie monumental in der vielfach von Bescheidung und Verzicht geprägten lyrischen Landschaft unseres Jahrhunderts ragt. |
![]() | Friedrich Wolters |
![]() | Jörg Zink wurde 1922 in Schlüchtern-Elm geboren. Schon früh verlor er seine Eltern (1925/1926). Nach dem Abitur in Ulm diente er bei der Luftwaffe in der 2.Staffel des Zerstörergeschwader 1 (2./ZG1) als Bordfunker. Am 11. April 1944 wurde sein Flugzeug (Ju 88 C-6, Werk-Nummer 750105) bei einem Luftkampf mit britischen Mosquitos über der Loire-Mündung abgeschossen, wobei der Pilot Uffz. Gerhard Fritz ums Leben kam, Zink und Uffz. Paul Ullmann jedoch aus dem Wasser gerettet wurden. 1945 kam er in amerikanische Kriegsgefangenschaft. Nach seiner Freilassung studierte Zink Philosophie und Theologie an der Universität Tübingen, unter anderem bei Romano Guardini und Eduard Spranger. Von 1952 bis 1955 war er Repetent am Evangelischen Stift in Tübingen, und promovierte schließlich bei Helmut Thielicke. Nach zwei Jahren als Pfarrer in Esslingen am Neckar arbeitete er von 1957 bis 1961 als Direktor des Burckhardthauses in Gelnhausen. Er verfaßte zahlreiche Sachbücher zu religiösen Themen. Viel beachtet ist insbesondere seine Übersetzung des Neuen Testaments ins Deutsche. Er schuf Liedertexte für das Evangelische Gesangbuch. Jörg Zink ist verheiratet und hat drei Töchter und einen Sohn sowie vier Enkel. |